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Ski-Krafttraining "international" ... :-) !

Durch die Nutzung der Sporthalle als Flüchtlingsunterkunft seit Mitte November 2015 mußten wir mit unserem Krafttraining in die Ruhrtalhalle umziehen und haben uns solidarisch mit dem Vorstand der SG Ruhrtal auf zwei Trainingstermine in der Woche geeinigt. Trainiert wird nun am Montag und Donnerstag jeweils von 20:45 - 21:45 Uhr auf einer Spielfeldhälfte. Auf der anderen Seite findet dann zeitgleich Handballtraining statt. Wir haben uns dann sehr schnell entschlossen den Gästen aus den Kriegsgebieten dieser Welt unser Sportangebot nicht vorzuenthalten und sie in das Training zu integrieren.

Hatten sich offiziell zum ersten gemeinsamen Termin 4 Flüchtlinge angemeldet, kamen zu Trainingsbeginn dann 15(!) Personen in die Ruhrtalhalle, so dass wir alle zusammenrücken und improvisieren mußten, denn mit 32 Personen war der Parcours dann übervoll. Dennoch hat es funktioniert und jeder hat unsere Gäste nach Kräften bei der richtigen Ausführung der Übungen unterstützt. Es hat allen viel Spaß gemacht und war auch eine völlig neue Erfahrung für jeden Einzelnen von uns. Unsere Gäste waren begeistert und konnten sogar, trotz der ungewohnten Anstrengung, mal wieder richtig lachen.

Aufgrund dieser sehr großen Nachfrage von Seiten unserer Gäste haben wir uns nun entschlossen, eine "eigene Stunde" (Donnerstags, nach unserem regulären Training) nur für Flüchtlinge anzubieten, denn wenn zu 23-28 regelmäßigen Skiabteilungsteilnehmern noch 10-15 Flüchtlinge oder auch mehr dazukommen, dann ist das Training nicht mehr durchführbar, da maximal nur 30 Trainingsplätze zur Verfügung stehen. Man könnte zwar theoretisch jedes mal bis auf 30 Personen mit Gästen auffüllen, aber welche der Flüchtlinge, die in die Halle erwartungsvoll zum Training kommen, soll man dann auf die Zuschauerbank verbannen ? Das funktioniert definitiv nicht !

Unsere Gäste trainieren daher ab sofort in der Zeit von 21:45-22:45 Uhr. Das ist zwar recht spät, aber für unsere Gäste dennoch eine mehr als willkommene Abwechslung im momentan noch recht "untätigen Unterkunftsalltag". Das "gemeinsame" Training der letzten Woche hat aber vielen Abteilungsmitgliedern so gut gefallen, dass sie es etwas schade finden, dass man nun "getrennt" trainiert. Es ist natürlich immer möglich, dass Skiabteilungsmitglieder auch an dem Training der Flüchtlinge jederzeit teilnehmen können (Voraussetzung: die Gäste sind nicht schon zu 30 Personen). Und ... doppelte Trainingseinheit am Abend ist natürlich sehr förderlich für die eigene Power... :-) !

Westfalenpost 05.12.2015

(Dank für die Fotos an Frank Porbeck)