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Premiere der "Bergsportwoche" 2007 in Saas Fee gelungen

(Fotos von Wolfgang Hoyer, Olaf Hachmann und Thomas Röttger)

Zeitungsberichte:
Westfälische Rundschau
Westfalenpost
Oeventroper Kurier

Anreise: Die Idee der Organisatoren war eine Kombination aus verschiedenen sportlichen Aktivitäten. Ob Skifahren, Bergsteigen, Klettersteigen, Hochseilgarten oder Bergtouren. Für jeden war etwas dabei. In Kombination mit einem für die Schweiz sehr günstigen Preis für die "Bergsportwoche", hat diese Idee voll überzeugt. Schon die Anreise mit dem Zug von Oeventrop bis Brig (im schweizer Kanton Wallis) belohnte die Teilnehmer mit herrlichen Panoramablicken auf die Berge, Seen und das Rhonetal.

Dorf, Hotel: Inmitten der höchsten Berge der Schweizer Alpen liegt Saas-Fee (1800 m) in einem verträumten Talkessel. Stolze 13 Viertausender umsäumen das Gletscherdorf wie eine Muschel und geben ihm den unverwechselbaren Namen "Perle der Alpen". Dank der Autofreiheit des Dorfes geniesst man Ferien in reiner, frischer Alpenluft. Unsere Unterkunft im "Bergsporthotel Dolomit" ließ keine Wünsche offen. Von den Zimmern, Balkonen und der gemütlichen Terrasse des Hotels blickt man direkt auf den eindrucksvollen Fee-Gletscher. Die Inhaber Britta und Jürgen Frerk mit Team kümmerten sich optimal um unsere kleine Gruppe. Ob im Speiseraum, auf der Terrasse oder an der Bar, wir haben uns sehr wohl gefühlt.

Skigebiet, Gletscher: Da es bis zur Talstation der Alpin Express Seilbahn nur wenige Meter sind, konnten wir ohne große Probleme morgens mit voller Skiausrüstung zu Fuß zur Seilbahn gehen. Schon die ersten Sonnenstrahlen ließen das gewaltige Felsmassiv der 4000er erstrahlen. Die Seilbahn brachte uns dann in zwei Sektionen auf eine Höhe von 3000 Meter. Schon ab einer Höhe von 2500 Meter kann man aus der Seilbahn den gewaltigen Blick auf den Fee-Gletscher genießen. Trotz Erderwärmung sind die Dimensionen des Fee-Gletschers noch riesig. Die letzten 500 Meter werden mit der höchsten Untergrundbahn der Welt, der "Metro Alpin", in einem stark ansteigenden Tunnel durch das Felsmassiv zurückgelegt. An der Bergstation in 3500 Meter Höhe angekommen, hat man dann einen fantastischen Panoramablick auf die höchsten Berge der Alpen, den man so schnell nicht vergisst. Das Wetter in den ersten Tagen war für Skifahren optimal, so dass wir effektiv Skischule durchführen konnten. Mittels Videoanalyse wurde dann Abends im Hotel über die persönliche Fahrtechnik gesprochen.

Bergtouren: Auf dem Programm am dritten Tag stand eine Bergtour zum 2500 Meter hohen "Plattjen". Der Weg führte uns durch unberührte Natur an abschüssigen Felshängen entlang. "Begrüßt" wurden wir von vielen wild lebenden Gemsen, deren Weg wir kreuzten. Da es auf dem Gipfel sehr neblig und kalt war, machten wir uns schnell wieder an den Abstieg. Der 2400 Meter hohe "Hanning" war am nächsten Tag unser Ziel. Auf den Höhenzügen wurden wir dann vom ersten Neuschnee überrascht. Den schmalen Wandergrat konnte man jedoch an diesem Tag noch gut erkennen.

Neuschnee: Eigentlich war am Donnerstag die Besteigung des den 4027 Meter hohen "Allalin" über den Fee-Gletscher vorgesehen. Als wir morgens aus dem Fenster schauten, trauten wir jedoch unseren Augen nicht. Es hatte während der Nacht im Tal bis zu 30 cm Neuschnee gegeben (und dies bereits am 27. September !) und laut Wetterprognose sollte es den ganzen Tag weiter ergiebig schneien. Sowohl die Allalin-Besteigung als auch der Hochseilgarten waren somit für uns leider nicht mehr durchführbar. Es blieb also nur die Begehung des "Dorfrundweges um Saas Fee" über, der von uns auch "Karls-Ü50-Weg" genannt wurde. Am Freitag morgen zeigte sich die Bergwelt bei Sonnenschein tief verschneit.

Canyoning durch den "Gorge-Alpin" Klettersteig in der Feeschlucht: Da trotz des schönen Wetters am Freitag das Skigebiet am "Allalin" wegen Lawinensprengungen den ganzen Tag geschlossen war, haben wir uns dann mit großem Respekt an den Klettersteig in der Feeschlucht gewagt. Der Steig hat die Schwierigkeitsstufe 3 (= mittelschwer) und fasziniert durch steile Abhänge und sehr tiefe Schluchten, über die man sich hangeln muss. Die Durchquerung mit dem einheimischen Bergführer Peter Nowotny dauerte über 3 Stunden, war aufregend und faszinierend zugleich und hat uns alles abverlangt, denn neben Kraft und Ausdauer ist vor allem Schwindelfreiheit gefragt. Für "Adrenalin pur" sorgte eine 50 Meter lange Aluminiumleiter, die ca. 30 Meter über dem Abgrund befestigt ist. Von der Mitte dieser Leiter wurden wir dann senkrecht in die Tiefe abgeseilt. Ein Erlebniss, dass keiner von uns so schnell wieder vergessen wird. Am Nachmittag sind wir dann zum Abschied mit der Seilbahn noch einmal zur Gipfelstation auf 3500 Meter Höhe gefahren und standen in über 50 cm tiefem Neuschnee bei Temperaturen um -10 Grad und eisigem Wind.

Fazit: Im Jahr 2008 wird es auf jeden Fall wieder eine "Bergsportwoche" geben, denn Saas Fee bietet eine unglaubliche Vielfalt an Sportmöglichkeiten. Die Gletscherquerung und Besteigung des 4027 Meter hohen "Allalin" wird dabei oberste Priorität haben. Der Zeitraum wird der 3. oder 4. - 11. Oktober 2008 sein. Die maximale Gruppenstärke sollte ca. bei 10 Personen liegen. Die Ausschreibung und das Anmeldeformular für die "Bergsportwoche 2008" werden ab April 2008 auf diesen Internetseiten abrufbar sein.